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28.01.2015, 10:54 Uhr

Kostenumverteilung statt Schwimmbadschließung

Beinahe jährlich kommt es im Rahmen der Sanierung der kommunalen Haushalte zu Schließungen in der saarlandweit 33 Frei-, 24 Hallen-, und vier Kombi Bäder umfassenden Bäderlandschaft, da die immensen Haltungskosten der oft sanierungsbedürftigen Schwimmbäder, für die jeweilige Kommune untragbare Belastungen bedeutet. Nun mischt sich auch die Junge Union Saar (JU) in die Diskussion zur nachhaltigen Finanzierung kommunaler Schwimmbäder ein.

Dabei zeigt sie Verständnis für die Not der Kommunen, sieht gleichwohl den Erhalt einer angemessenen Anzahl an Schwimmbädern als eine unabdingbare staatliche Aufgabe an. „Die Finanzierung der Schwimmbäder muss breiter aufgestellt werden um eine ausreichende und flächendeckende Versorgung mit zu sichern“, so Alexander Zeyer für die Junge Union Saar (JU). Zur Finanzierung schlägt die JU eine Übertragung der Bäderfinanzierung auf die Landkreise vor, so dass sich auch die Gemeinden, die kein eigenes Schwimmbad haben und somit von Schwimmbädern in anderen Kommunen profitieren, an der Finanzierung beteiligen. „Die Landkreise finanzieren sich über die Kreisumlage, an der sich alle Gemeinden entsprechend ihrer Größe und Leistungsfähigeit beteiligen. Eine Finanzierung über die Umlage entlastet die Gemeinden, die ein eigenes Schwimmbad betreiben und somit die Versorgung auch für andere Kommunen sichern“, erklärt Zeyer. Als Beispiel führt Zeyer die Situation im Erlebnisbad Tholey an, dort sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass über die Hälfte der Besucher des Bades nicht aus der Gemeinde Tholey, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden, die kein eigenes Schwimmbad betreiben, kommen. Nach seiner Auffassung, sei das vorgeschlagene Konzept ein sehr „solidarischer und fairer Weg“ um der landesweiten Problematik entgegenzuwirken.

Ferner macht er deutlich, dass vor allem zur Sicherung des weiteren Fortbestandes der saarländischen Hallen – und Freibäder die Entwicklung eines „Bäderschlüssels“ ein Weg in die richtige Richtung wäre.  Dieses neu angelegte Bäderkonzept würde sich vorwiegend an der Einwohnerzahl der jeweiligen Kommunen im Saarland orientieren. Daher schlägt  Zeyer vor, die Anzahl der Bäder und der Einwohner in ein „faires Verhältnis“ zu setzen. Dies würde wohl die Schließung einiger Frei – und Hallenbäder mit sich bringen, würde jedoch andererseits den Fortbestand vieler Badeanstalten sichern, um „weiterhin den Saarländern den Badespaß zu gewährleisten“. 

Gleichzeitig mahnt Zeyer zur Bescheidenheit bei der Sanierung kommunaler Schwimmbäder.„Im Vordergrund sollte die Bewegung und das Lehrbecken stehen. Nicht jedes Hallenbad braucht eine großzügig ausgestaltete Saunalandschaft“, so Zeyer.